ASSISI-ROM Woche 3

Nach einer guten Nacht in unserer Luxus-felsenkammer ging es erst mal zum Frühstück in der nächsten Bar. Und schon wieder fängt es leicht zum nieseln an. Mit eingepacktem Rucksack (Ela hat jetzt eine Mülltüte als Vollschutz) spatzieren wir die Strasse entlang. Wir müssen ein weites Tal durchqueren um dann für heute einen einzigen riesigen Anstieg von knapp 900hm zu meistern. Oben erwartet uns wie fast immer eine Kirche mit herlichem Ausblick. Als nächstes erreichen wir Guatagnolo mit einem menschenleeren Piazza. Aber,unser Glücke die Bar von Pepe hat offen. Nach einem Kaffee und einem riesigen Vesperbrot geht es weiter einen abenteuerlichen Felsensteig direkt an Kletterfelsen vorbei steil abwärts. Wir folgen einem Höhenkamm bis  Capranica Prenestina. Hier nachen wir nochmal kurz einen stopp in der Bar am Piazza. Weiter gings dann über schwierige Wege noch 3 Stunden bis zu unserer Unterkunft. Der Weg ging über eine Weide aber es kam uns vor wie eine Schnitzeljagd. Bei jeder Markierung mussten wir die nächste Suchen. Hat ganz schön lange gedauert den richtigen Weg zu finden. 

Nach einem anstrengenden Abstieg mut vielen losen Steinen haben wir dann endlich das Agriturisimo erreicht. Hier wird schon kräftig für den Abend vorbereitet, ein riesen Gastraum mit Pizzaofen und Grill. Als wir eine Stunde später den Gastraum betreten ist hier schon ganz schön was los. Bestimmt 150 Gäste saßen hier und wir mittendrinn.

Das Frühstück war etwas Italienisch, ein mikrowellenerwärmtes Hörnchen, eingepacktes Toast und Marmelade und einen sehr guten Cappuccino. Als wir den Kellner fragten ob er uns ein Brot bringen könnte schaute er uns entgeistert an "Si", dann kam er nocheinmal "mit Schinken oder Salami?", nein einfach nur zwei Scheiben Brot " Ahhh...... Aufbruch , es ging an einem schönen Bach weiter bis nach Castel San Pietro Romano. Von hier hatte man einen wunderschönen Ausblick auf den Rocca Pappa unsere heutiges Ziel. Nach der kurzen Besichtigung der Festung Rocca dei  Colonna kam der Abstieg nach Palestrina. Leider hatten wir keine Zeit das Oracel zu besuchen. Wir tauchten in ein etwas wilderes Treiben von Autos und Italienern. Das breite Tal war dann reine Arbeit. An einer kleinen Kirche machten wir Pause und verspeisten unsere restlichen Vorräte. 

Auf Asphalt geht es weiter an Gärten und Nussplantagen entlang. Irgendwann erreichen wir den Wald und es geht auf den letzten Gebirgszug vor Rom. Wir kommen an viel Müll im Wald vorbei. Von Matratzen bis zu Kloschüsseln findet man hier alles. Kein schöner Anblick. Irgendwie spürt man schon das es mehr Menschen werden und wir Richtung Großstadt kommen. Auch an den Preisen ist es spürbar. Im Fondi, dem Ristorante am Platz dürfen wir unseren Schlüssel abholen. Während wir hier unser Ankunftsbier schlürfen geht ein ordentliches Gewitter runter. Gut das wir im Trockenen sitzen.  Nach dem "Apero" ging es in unser Zimme "La Lilla", das aber Rosa war. Nach einer Dusche und ein bissle chillen wartete schon ein gemütlicher Tisch zum Abendessen auf uns. Der Laden war bis zum Anschlag voll. Hauptsächlich junge Italiener kamen zum stylischen Pizza-Burger Essen. Genau diese  Motto folgend gab es einen Salat, Pizza und einen fetten Burger. Und danach war der Bauch mal wieder richtig voll. Aber man gewöhnt sich an den vollen Magen kurz vor dem ins  Bett gehen. 

Die Nacht wurde durch ein kurzen Rumpler, den ich als- die Wanderstöcke sind umgefallen- ignorierte und weiter schlief unterbrochen. Am Morgen stellen wir allerdings fest das die Vorhangstange, an welcher wir unsere frisch gewaschene Wäsche aufgehängt hatten, aus der Wand gerissen war. Tja bei der dünnen Pappwand auch kein Wunder. Es waren auch schon zwei alte Bohrungen sichtbar, vermutlich vom letzten Unfall. Der Besitzer meine nur:" kein Problem das bringt er wieder in Ordnung. Dann ging es ab zum Frühstück und das war richtig lecker (siehe Bild). Die heutige Etappe führt uns zur sommerlichen Residenz des Papstes "Castel Gandolfo". Im ersten Waldstück hatten wir dann gleich den Weg verpasst. Aber egal auf der Karte war ein kleiner Trampelpfad eingezeichnet. Nur leider gab es den nur teilweise. Daher schlugen wir uns durch niedriges Gestrüpp bis zur nächsten Holzabfuhrstrasse. Weiter ging es Richtung Monte Cavo. Die Wanderwege im Nationalpark Rocca di Papa sind hier richtig coole Mountainbike Single Trails. Zum laufen allerdings nur bedingt geeignet. Von Nationalpark merken wir leider nicht viel, es gibt mehr Picknickplätze aber auch Müll sieht man wieder jede Menge...Vom Aussichtsplatz des Berges hatten wir einen schönen Blick auf die beiden Vulkanseen Nemi und Albano-See. Auf dem Nemi-See gab es zu Kaiserzeiten wilde Partys auf prunkvollen Schiffen. Wir verspeisten die Reste von gestern Abend. Der Hund hätte auch gerne ein Stückchen gehabt. Ab jetzt geht es nur noch bergab, ein Teil davon auf einer sehr bequemen Römerstraße. Die Jungs hatten es damals echt drauf. Leider endet die Pflasterstrasse in einer schon teilweise zerstörten Asphaltstrasse. In Castel Gandolfo gab es dann das seit langem ersehnte echte Gelati. Direkt vor der Pforte des "Sommer-Papstes". Unsere Unterkunft erreichten wird dann knapp 1h später. Das B&B lag auf einem riesigen Grundstück mit Palmen. Leider hatten sämtliche Restaurants im Umkreis am Montag Ruhetag. Aber wir hatten ja zum Glück noch unsere Zeltverpflegung dabei, lecker Curry-Hühnchen. Eine kleine Überraschung gab es dann noch----Zecken !!!! 

Unsere Zimmer war spartanisch aber gut, leider ging es ohne Frühstück die ersten 5km an hohen Mauern auf schnell befahrenden Straßen entlang bis zu einer Bar. Dort gab es das obligatorische süsse Hörnchen mit einem Cappuccino. Jetzt fehlten nur noch die Vitamine. Und die gab es beim Obst und Gemüsehändler. Eine Birne,ein Apfel und 3 Schalen Erdbeeren (die waren im Sonderangebot). Danach startet die Via Appia Antica. Die alte Prachtstrasse bis ins Zentrum Roms. Die meiste Zeit ohne Kurve,topfeben, bis auf die etwas holprigen Pflastersteine. Ca 15km immer geradeaus. Dafür fast ohne Autos. Ein kleiner Schlenker durch den riesigen Park und dann ab ins Großstadtgetümmel. Allerdings so viel war dann gar nicht los. Am Kolosseum war es geschafft!!!!  Am ruhigen Info-Point holten wir noch schnell unsere Rom-Pässe und schon ging es mit der Metro zu unserem Hotel. Nach einer super Dusche und etwas Pause mussten wir wieder los zum Petersplatz. Dort trafen wir uns mit Rosi und Josef.Nach einem sehr netten Abend mit Pizza und Wein ging es 1h mit dem Bus durch halb Rom zurück ins Hotel.

Heute haben wir schön ausgeschlafen und dann gemütlich gefrühstückt. Noch schnell ein paar Klamotten gewaschen und dann mit

dem Bus ab in die Stadt gefahren. Wir haben uns den "mercato di traiano" angeschaut. Nach 3 Stunden Museum waren wir beide platt. Auf der Strasse vor dem Museum fanden Dreharbeiten statt. Sah aus wie eine Demonstration mit Blasmusik aus vergangenen Tagen.

Wir sind zu Fuß zum Hauptbahnhof Termini gelaufen. Dort haben wir uns die Markthalle mit Essen angeschaut. An der der Bar haben wir uns beim Bier durchprobiert bis jeder eines gefunden hatet. Dazu gab es eine halbe Pizza.

Etwas bedüdelt sind wir dann Richtung Trevibrunnen gegangen und haben uns durch die Gassen treiben lassen. Ein Espresso später sind wir dann in der Kirche ... gelandet.

Zufällig landeten wir im Hadriantempel und sind in einem super Multimediavortrag reingerutscht. Sehr spannende Geschichte. Als nächstes besuchten wir noch das Pantheon und den Piazza Navona. Von hieraus sind wir dann ins Kneipenviertel auf der anderen Seite des Tibers Trasteverde" gelaufen um etwas zu essen.

Nach dem Essen haben wir noch einen Absacker in der Craft-Bierkneipe Delirium zu uns genommen. Mein erstes Sauer-Bier!

Mit der Straßenbahn und dem Bus sind wir wieder zurück ins Hotel gefahren  Ein sehr schöner und anstrengender Tag.

Heute haben wir beide nicht so gut geschlafen. Somit sind wir heute etwas später losgekommen. Unsere erste Station war die Kirche "S. Maria Maggiore" mit eine Stück der Christusgrippe. Als zweites haben wir uns die Kirche "San Clemente" angeschaut. Wir hatten Glück die Kirche und die Ausgrabungen darunter konnten wir noch anschauen bevor hier "Siesta" gemacht wurde. Die dritte Kirche war die Sant'Ignazio di Loyola. Hier konnten wir ein dreidimensionales Gemälde an der Decke bestaunen. Das besondere hier ist noch das die Kirche keine Kuppel hat, diese wurde nur gemalt. Sehr beeindruckend!

Nun ist es Zeit für eine Mittagspause. Eine Kleinigkeit zu essen und ein Expresso  dann kann es weitergehen.  Wir fahren mit dem Bus in ein Vorstadtviertel und schauen uns neuere Geschichte an. Hier wurden 22 Häuser mit Gemälden verschönert. Hinter den Bildern verstecken sich Geschichten von Bewohnern aus diesem Viertel. War sehr interessant. Die Menschen die hier leben wurden während des Faschismus für den Bau von den Straßen... und ... aus der Stadt vertrieben.

Nach diesem Ausflug in die Vorstadt sind wir wieder zurück in die Altstadt gefahren. Hier schauen wir uns noch einen Multimediavortag über die Entstehung Roms an.

Danach bewegen wir uns langsam wieder Richtung Kneipenviertel. Wir kaufen noch Verpflegung für die Zugfahrt und ein paar Mitbringsel ein.

Wir lassen uns in ein Restaurant ziehen und essen nochmal lecker. 

Zum Abschluss gehen wir noch ein Bierchen trinken. Auf dem Weg zur Straßenbahn bleiben wir noch bei einem Stassenmusiker hängen. Das war ein wunderschöner Abschluss für unseren letzten Abend hier. 

Zurück im Hotel wird noch schnell der Rucksack gepackt. Gute Nacht.